"Koalition für Weltdemokratie 2010" startet


Kampagne für globale Demokratie / Gründung im Mai in Den Haag / Übergreifendes Bündnis

Am 14. Mai 1999
wird während der "Hague Appeal"-Friedenskonferenz von der Weltbürgerstiftung ein neues Aktionsbündnis, die "Global Coalition for World Democracy 2010" (GCWD), erstmals der Öffentlichkeit und potentiellen Teilnehmern vorgestellt.

Ziel der neuen Koalition ist es, in der Bevölkerung ein Bewußtsein für die Notwendigkeit globaler demokratischer Institutionen zu schaffen, denn "die Menschen der Welt sollen über den Kompetenzumfang solcher Institutionen und über deren Verhältnis zu anderen politischen Ebenen selbst entscheiden", so die "Erklärung für demokratische und souveräne globale Institutionen" der Weltbürgerstiftung, die den Grundkonsens der an der Koalition teilnehmenden Organisationen und Institutionen formulieren soll. Als eines der zu stützenden Grundprinzipien schlägt die Erklärung neben Rechtsstaatlichkeit und Subsidiarität global verankerte Mechanismen der repräsentativen und der direkten Demokratie vor.

Die neue Koalition baut konzeptionell und strategisch auf den erfolgreichen Beispielen der Koalition für einen Internationalen Strafgerichtshof, der Anti-Landminen-Koalition sowie der Kampagne Abolition 2000 auf. Im Gegensatz zu diesen ist die GCWD nicht auf Organisationen der Zivilgesellschaft, also nicht auf sogenannte Nicht-Regierungsorganisationen beschränkt. So sind zu einer Teilnahme bspw. nicht nur Stiftungen, Bildungseinrichtungen, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften eingeladen, sondern auch Einzelpersonen, religiöse Körperschaften, Behörden, Regierungen und Wirtschaftsunternehmen. Der Internationale Städtebund etwa hat u.a. bereits Interesse bekundet; in Deutschland bisher die Gesellschaft für bedrohte Völker, das World Federalist Movement Germany sowie der Verein Equilibrismus in München.

Die Idee der "vollen Souveränität des Individuums über sich selbst" kann als Kern der 1996 in den USA gegründeten Weltbürgerstiftung betrachtet werden, von der nun die Koalition für Weltdemokratie initiiert wird.

Die Stiftung, hervorgegangen aus der Weltbürgerbewegung um Garry Davis, unterstreicht damit den weltbürgerlichen Anspruch, das Individuum unmittelbar als Völkerrechtssubjekt zu verankern. Konsequent verfolgt die Weltbürgerstiftung das Ziel, die Öffentlichkeit im Kontrast zur bestehenden internationalen Völkerrechtsordnung auf ein globales Weltrechtssystem auf Verfassungsbasis vorzubereiten. Vizepräsident und Geschäftsführer der Weltbürgerstiftung mit Sitz in Burlington (USA) ist der 35jährige Harvard-Absolvent Troy Davis, vormals im Öko-Effizienzmanagement tätig.